19.11.2016 - ein denkwürdiger Tag

Heute vor einem Jahr stellte unsere Fraktion 2 Anträge, einen zur Beauftragung eines unabhängigen Gutachters zur Klärung des weiterhin undichten Daches des Sportcenters (SC) und einen zweiten Antrag zum Bau zweier öffentlicher Toiletten am Westufer, nach dem uns am 12.11.2016 die Meldung ereilte, dass das zur Sanierung vorgesehene Toilettenhäuschen unter Augen der Stadtverwaltung zusammenstürzte.

Was ist seither passiert?


 

Das Gutachten zum Dach des SC liegt der Stadtverwaltung seit über 2 Monaten vor. Kennen tut es niemand. Es muss entweder in einer bisher unbekannten Schrift übergeben wurden sein oder ein Ergebnis haben, was alles bisher erwartende in den Schatten stellt.

Der zweite Antrag, eine öffentliche Toilette in der Nähe der Badestrände zu schaffen, eine am allgemeinen Strand und vor allem eine, wie auch der Aktionskreis Barrierefrei vorgeschlagen hatte, eine barrierefreie Toilette mit eine Umkleidekabine in unmittelbarer Nähe der Behindertentraverse zu schaffen. Zu diesem Antrag gab es unsererseits 10 Nachfragen in den einschlägigen Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse, allerdings ohne ein Ergebnis.


Der Bürgermeister wollte keine öffentliche Toilette am Westufer. Und so wurde unser Antrag nicht zur Diskussion in einer Stadtratssitzung erhoben, sondern totgeschwiegen. Wie uns erging es anderen Antragstellern. In der letzten Stadtratssitzung wurde allerdings ein Antrag der Fraktion des BM, also der FWM innerhalb eines Monats auf die TO genommen, der in einem ersten Punkt ebenfalls den möglichen Bau einer Toilette beinhaltete.
Man könnte meinen, wie ungerecht allen anderen Anträgen gegenüber. So war auch unser erster Gedanke. Warum hat dann aber der Bürgermeister unseren Antrag ein Jahr keine Beachtung geschenkt und auch andere Anträge links liegen lassen, um dann den Antrag seiner Fraktion sogar mit einer B-Plan Änderung durchsetzen zu wollen?

Manchmal hilft da ein zweiter Blick. Er offenbart etwas anderes. Der Antrag der FWM beinhaltet die Gründung einer Arbeitsgruppe und Änderung des B-Planes für die benannten Vorschläge, für die es diesen Aufwand unserer Auffassung nicht braucht.

Eine B-Plan Änderung kostet erstens Geld und zweitens dauert dieser Prozess, zumal ein Arbeitsgruppe vorgeschaltet werden soll.
Ein Schelm, wer Arges dabei denkt!

Gute Idee, Herr Bürgermeister. Man kann also sicher sein, dass es öffentliche Toiletten auch die nächsten Jahre am Westufer nicht geben wird, so wie sie sie seit einem Jahr mit Erfolg zu verhindern versuchen.

Unsere Badebesucher werden auch weiterhin ihre Notdurft in den Büschen am Ufer oder im Wasser verrichten und die Wasserqualität beeinträchtigen. Unser Behindertentraverse verliert ohne Behindertentoilette sein Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir an unserem See auch touristisch punkten könnten.