Wir als SPD favorisieren weiterhin eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen, die private Vermieter zur Verfügung gestellt haben, weil es uns eine schnelle Integration in unsere Gesellschaft ermöglicht.
Uns ärgert, dass die kommunale Selbstverwaltung scheinbar von Ratlosigkeit geprägter, operativer Hektik, dem Taktieren „von oben nach unten“ und durch parteipolitisches Kalkül außer Kraft gesetzt scheint.
Die Kommune – Verwaltung und Stadtrat – wird vom Kreis nicht oder viel zu spät informiert, geschweige denn um ihre Meinung gefragt.
Und was nach unserer Auffassung gar nicht geht, ist dass die Unterbringung von Flüchtlingen die Mitarbeiter im Hotel arbeitslos macht.
Wir haben Verständnis, dass genau das die Menschen auf die Palme bringt. Das Gefühl, nicht gehört und nicht verstanden zu werden, macht ohnmächtig und ungerecht.
Wir wollen verdeutlichen, dass wir das als die im Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen nicht mittragen werden.
„Wenn der Kreis das Hotel nicht pachtet, dann tut es eben das Land“, ist eines der katastrophalen Signale, die uns in den letzten Tagen erreicht haben. Solche Parolen verprellen die Menschen, die sich für die Integration der Kriegsflüchtlinge einsetzen. Und die Gegner haben es ja schon immer gewusst, dass „die da oben“ nicht wissen, was „hier unten“ los ist.
Wir sind sehr froh, dass wir Markranstädter Stadträte über alle Fraktionsgrenzen hinweg ein Schreiben an den Landkreis verfasst haben, in dem unser Unwillen über dessen Vorgehensweise zum Ausdruck kommt.
Wir werden sehr gerne Menschen, die in Not sind, aufnehmen. Sie zu integrieren kann eine schöne Aufgabe sein. Ein langer Prozess wird es allemal. Und es wird nur funktioniere, wenn alle Beteiligten, auch die Markranstädter Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess einbezogen werden.
Dafür stehen wir!