Zukunft des JBZ – Kitaneubau in Kombination oder Kooperation mit dem Jugendclub

Die Stadtverwaltung hatte gestern in das JBZ eingeladen, um ihre Pläne für den KITA – Neubau auf der benachbarten Fläche vorzustellen, m. E. aber um dazu das Gespräch mit den jungen Leuten nachzuholen, was in der letzten Stadtratssitzung kritisiert worden war. Über den Eingriff in das Gelände des Jugendclub zugunsten der neuen Kita wurde schon berichtet und noch mehr diskutiert. Hintergrund der Diskussion ist die Sorge, dass mit dem Bau der neuen Kita, beginnend das Ende des Jugendclubs eingeläutet werden soll. Gestern eröffnete Frau Lehmann die Zusammenkunft u. a. mit den Worten: Man will ist Gespräch kommen, vor allem mit den jungen Leuten, um auszuloten, in welcher Weise man sich eine Kombination bzw. Kooperation zwischen beiden Geländen vorstellen könnte. Eigentlich brauche man diese Flächen nicht, aber hier wäre eine effizientere Nutzung angezeigt.


Die anwesenden Jugendlichen sprachen sich eindeutig gegen eine Kombination der beiden Flächen aus. Eine Kooperation könnte man sich schon vorstellen, sind doch auch in der Vergangenheit schon kleinere Kinder Gäste des JBZ gewesen, wie Frau Werner vom JBZ berichtete. Dem Vorschlag der Stadtverwaltung, die Grünfläche (Außengelände), der Fußballplatz und das Volleyballfeld dem Kita-Gelände zuzuschlagen, erteilten die jungen Leute als auch viele anwesende Gäste eine Absage bzw. sahen Schwierigkeiten, z. T. erheblicher Art bei der Umsetzung Etliche Gäste gaben auch ganz pragmatische Hinweise und Vorschläge, wie z.B. technische Gegebenheiten, zum Sand des Volleyballfeldes, einziges Feld, dass man in Markranstädt unproblematisch nutzen dürfe, Lärmproblematik bei Kita-Ruhezeiten, Betriebserlaubnis, Verkehrsproblematik wegen Kita usw.

 

Trotz angeregter und kontroverser Diskussion wurde durch Frau Lehmann angeblich immer wieder ein Konsens zur gemeinsamen Nutzung erkannt, was so nicht stimmt. Es ist ein großer Unterschied, wenn man sich eine Kooperation vorstellen kann, aber einer gemeinsamen Nutzung eine Absage erteilt.

 

Warum hatte man während der gesamten Diskussion das Gefühl, dass man diesen Diskussionsverlauf so nicht wollte, dass man mit einem fertigen Konzept hergekommen war, welches man durchbringen wollte. Da waren alle wohlgemeinten Hinweise für die Vertreterinnen der Stadtverwaltung nervig. Bis hin dass Frau Dr. Richter aus der Rolle fiel und über ihren anstrengenden Arbeitstag berichtete. Was das sollte, verschließt sich mir völlig. Diese Diskussion hätte schon längst geführt werden müssen, man hat weder Alternativvorschläge geprüft noch ernsthaft in Erwägung gezogen, noch war man bereit, in den Auftrag zum Bau der Kita bestimmte Forderungen aufzunehmen, was üblicher Standard ist.

 

Die Ernsthaftigkeit der Diskussion unterstrich Frau Lehmann zum Schluss im Freien mit den Worten: ….und bis hierher geht das Baufeld! Als hatten wir vorher nicht eineinhalb Stunden diskutiert. Die Stadtverwaltung so schien es, war an einem Konsens mit dem JBZ, den jungen Leuten nicht interessiert und wir „Alten“ haben dabei auch nur gestört. Wie man sich doch täuschen kann.